Ausstellungen zu Brandenburgs Alhambra

Ausstellung im Foyer der Bundesanstalt für Straßenwesen in Bergisch Gladbach

14. Oktober 2021 bis 28. Januar 2022

Die Bundesanstalt für Straßenwesen ist am Pilotprojekt beteiligt, indem sie insbesondere akustische Messungen und Bewertungen verschiedener für Lehmlärmschutz optional vorgesehener Materialien und Oberflächenstrukturen durchführt, bzw. durchgeführt hat.

Ausstellung im Foyer der Gemeinde Karstädt

29. Oktober 2021 bis 13. Januar 2022

Im Foyer der Gemeindeverwaltung Karstädt als am Projekt beteiligte und davon betroffene Gemeinde ist die Ausstellung „Eine Autobahnraststätte als Leuchtturmprojekt zeitgenössischer Baukultur und Vorreiter neuer Technologien ‚Alhambra Brandenburgs‘ – Prototyp für klimaneutrale, dauerhafte und lebensfreundliche Massivlehmbautechnologie“ gezeigt worden.

„Am Standort Nebelin hat sich durch das Engagement des Zentrums für Peripherie ein beeindruckendes Netzwerk unterschiedlicher Akteure gebildet, das sich das Ziel gesetzt hat, mit Lehm als historischem ‒ in der Region vorhandenen und seit Jahrhunderten genutzten Baustoff ‒ das moderne Bauen im Sinne der aktuellen Klimaproblematik auch für den zeitgenössischen Hochbau verwendbar zu machen.“
(Christian Gadow, Bauamtsleiter Karstädt, zitiert in Prignitzer, 30.10.2021)

Ausstellung in der Landesvertretung Brandenburgs in Berlin

22. März bis 1. April 2022

Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium hat die Entwicklung des Konzepts der „Alhambra Brandenburgs“, einer Autobahnraststätte mit Gastronomie und Tagungsstätte in Lehmbauweise in Kombination mit einer begehbaren und belebten Lärmschutzwand, durch das Zentrum für Peripherie gefördert. Die Initiatoren des Projekts stellten bei der Vernissage die Besonderheiten und Vorteile dieser innovativen und klimaschonenden Bauweise vor.

„Das in der Ausstellung präsentierte Konzept der „Alhambra Brandenburgs“ ist aus mehreren Gründen innovativ und spektakulär. Hier soll als Pilotprojekt mit einem vor Ort verfügbaren und in jeder Hinsicht nachhaltigem, klimafreundlichen Baustoff ein in die Landschaft eingepasstes Bauensemble errichtet werden. Dabei werden traditionelle, ortstypische Bauweisen aus der Prignitz angewendet. Nicht zuletzt kann durch die Einbindung und die aktive Mitwirkung verschiedener lokaler Akteure ein Mehrwert für Mensch und Natur in der von Infrastrukturmaßnahmen betroffenen Region entstehen.“
(Staatssekretärin Anja Boudon)

 

Interview von Matthias Behrend, rbb. Videostill Daniel Beltran

Ausstellung  zum Konvent der Baukultur 2022 der Bundesstiftung Baukultur

03.05.2022 und 04.05.2022
Kunst- und Kulturquartier Schiffbauergasse, Potsdam

Trostlose Lärmschutzwände für Autobahnen – das muss nicht sein, wie ein aktuelles Pilotprojekt aus Brandenburg zeigt. Eine Initiative hat ein Konzept für eine Lehmlärmschutzwand, aber auch eine Autobahnraststätte mit Gastronomie und Tagungsstätte in Lehmbauweise entwickelt. Und das Besondere: Das Baumaterial ist bereits vor Ort vorhanden. […]

In einem drei Jahre dauernden Prozess hat die Gruppe eine Fülle von Innovationen entwickelt. Ein Schwerpunkt lag darin die Druckfestigkeit von Wellerlehm zu erhöhen, sodass die alte Bautechnik zeitgemäßen Ansprüchen entspricht. Wellerlehm mit seinem hohen Zusatz an Stroh bindet nachhaltig Kohlenstoff. Die Ausstellung stellt das Projekt auf Wandtafeln vor. Zwei Filme machen den Entwicklungsprozess sichtbar. Die verblüffende Schönheit des Materials wird anhand zweier Probekörper sichtbar. (Textauszug aus dem Programmheft zur während des Konvents gezeigten Ausstellung Brandenburgs Alhambra)

„Räume prägen Menschen – Menschen prägen Räume. […] Die Wahrnehmungs-, Sprach- und Handlungsfähigkeit für unsere gebaute Umwelt durch baukulturelle Bildung zu fördern ist deshalb ein zentrales Anliegen der Bundesstiftung. Denn auf erfolgreiche baukulturelle Vermittlung folgt, idealerweise, ein verantwortungsbewusstes Mitgestalten unserer Lebensräume.“
(Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender derBundesstiftung Baukultur)

Lebenszyklusaspekte sollten bereits in der Entwicklungs-, Planungs- und Bauphase von Gebäuden berücksichtigt und Bauwerke von Anfang an mit einer entsprechenden Bilanzierungssystematik geplant werden. Baukulturelle Kriterien zugunsten nachhaltigerer Bauweisen, wertigerer Baustoffe und einer höheren Architekturqualität bieten dabei eine Orientierung auf dem Weg zu lebenszyklusorientierten und wirtschaftlich erfolgreichen Bauweisen. (Textauszug aus dem Programmheft, zum Forum 3 Kundige Baustoffe und Lebenszyklus.)

Vortrag Ute Reeh Konvent der Baukultur. Foto: Till Budde für die Bundesstiftung Baukultur