Vortrag und Gespräch

Das Wiesencafé – Labor für Innovation

Konzept, Planung, Bau und Betrieb des Wiesencafés

Mittwoch, 17.01. 12:15 bis 13 Uhr
Vortrag, Suppe und Brot
Anschließend offenes Gespräch

Hochschule Düsseldorf PBSA – Architektur
Münsterstr. 156, 40476 Düsseldorf

Gebäude 6
Zweite Etage Raum 004

Die Idee für das Wiesencafé wurde 2013 von Jugendlichen formuliert, und zwar, dass ihrem Viertel eine selbst konzipierte Mitte fehlt: Ein Ort, an dem es etwas zu essen und trinken gibt. Ein offener Ort, der Treffpunkt ist, auch für Menschen „von außerhalb“, an dem die eigene Kultur sichtbar wird.

Das Wiesencafé liegt an der Grenze zwischen Garath und Benrath in Düsseldorf. Gegenüber einer großen Industriebrache die in den kommenden 10 Jahren zu einem neuen Wohnquartier ausgebaut wird. Das Wiesencafé ist als Treffpunkt, Ort sozialer und kultureller Begegnung, Entwicklungsort von partizipativen Planungen und Realisierungen für den öffentlichen Raum. Zeitgenössische Kunst bietet die Methode, die es ermöglicht, die eigenen Ideen und die eigene Expertise einzubringen.

Das Wiesencafé, „Labor für Innovation“, ist ein Ort für Kultur und Zusammenarbeit, interdisziplinäres Projekt mit partizipativem Bildungsschwerpunkt, experimentelles Labor mit dem Ziel der Quartiersaufwertung und für transdisziplinäre Forschung. Das Labor Wiesencafé steht Menschen jeden Alters und Hintergrunds offen.

Der Betrieb und der Bau sind nach dem Projektprinzip geplant:

2025-2026

Ab Frühjahr 2025 soll das Wiesencafé als erster öffentlicher zeitgenössischer Wellerlehmbau Europas erstellt werden. Die Städtische Wohnungsgesellschaft (SWD) ist Bauherr, die Düsseldorfer Hochschule unter Federführung der Peter Behrens School of Arts (PBSA) und das Zentrum für Peripherie (ZFP) sind Partner. Die klimaschonende, vollständig rezyklierbare Bauweise ermöglicht auch, den Bau in 1:1 Partnerschaft von Studierenden einerseits und Kindern und Jugendlichen andererseits zu errichten. Diese Arbeitsweise ist seit 2018 vor Ort erprobt. In „Bauhüttenwochen“ werden Kinder aus Bildungseinrichtungen am Bau mitarbeiten.

2027-2034

Nach Abschluss des Baus ist das Wiesencafé jeweils vormittags ein Ort für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) der allen Düsseldorfer Bildungsinstitutionen offen steht. Hier wird geforscht und hier findet BNE 1:1 statt. Beteiligt sind Handwerker:innen, Kindergartenkinder, Schüler:innen, Studierende, Auszubildende. Künstler:innen, die mit Prozessen und Partizipation arbeiten, sind zu Gast. In der Planungs- und Bauphase der gegenüberliegenden Industriebrache (Benrather Gärten) ist der Ort an Nachmittagen öffentliches Stadtlabor mit Workshops und Veranstaltungen.
Einmal pro Woche wird das Café nachmittags von der Alfred-Herrhausen-Schule betrieben. Weiteren Schulen und interessiertenBildungseinrichtungen steht diese Möglichkeit offen.

2035-2044

Nach der Fertigstellung des gegenüberliegenden Viertels wird mit Unterstützung der „Aktion Mensch“ ein inklusives Café mit zwei verschiedenen Preiskategorien aufgebaut, das ökonomisch selbsttragend ist. Dies wird dann möglich, wenn im neuen Wohngebiet eine gemischte Klientel zuzieht. BNE, das Labor für Innovation, und der Künstleraustausch sollten fortgeführt werden.